Mit dem so großen Interesse hatten die Veranstalter nicht gerechnet: Zum mittäglichen Wilsing-Lunchkonzert am vergangenen Samstag waren außergewöhnlich viele Musikliebhaber ins Orchesterzentrum|NRW gekommen, die am Leben und den Werken des in Hörde geborenen Komponisten Eduard Wilsing interessiert waren. Prof. Alexander Hülshoff, Künstlerischer Leiter des OZM, freute sich in seiner Begrüßung ebenso darüber wie Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann. Gerhard Stranz ergänzte die Wortbeiträge mit Hintergrundinformationen zu Werk und Leben des Komponisten.
Mit der Sonate für Violine und Klavier, einem Werk des jungen Wilsing aus dem Jahr 1832, ließen Seowon Kim und Ievgenia Iermachkova die Besuchenden in die romantische Musik einsteigen. Im anschließenden Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven, das in der Wilsing-Bearbeitung nur mit den drei Soloinstrumenten unter Verzicht auf ein Orchester gespielt wurde, entwickelten die drei Musiker*innen - Alexander Hülshoff war als Cellist dazugekommen - ein äußerst bewegendes Erlebnis. Mit dem Satz „Sommer“ aus den Vier Jahreszeiten von Astor Piazzolla wurde zwar keine Abkühlung geschaffen, das Konzert aber zu dem heißen Sommertag passenden beschlossen.