Ein Konzertprogramm, das scheinbar unvereinbare Musikrichtungen zu einem harmonischen Hörerlebnis vereint? „Alles! Alles Lieb‘ und Leid, und Welt, und Traum“ tut genau das: Es kombiniert Saxophonmusik und Lied, Frohsinn und Melancholie, Realismus und Romantik.
In Arrangements für Saxophonquartett, Klavier und Gesang von Arsen Babajanyan beginnt die Reise mit Gustav Mahlers bekannten "Liedern eines fahrenden Gesellen" und spiegelt die emotionalen Zustände eines Mannes, der von Verlust und unglücklicher Liebe geplagt ist. Henriëtte Bosmans' an den französischen Impressionismus angelehnte "Dix mélodies" erzählen ebenfalls von romantischer Liebe, den Freuden, aber auch den Schmerzen, die sie immer wieder begleiten. Mit einer Sextett-Version von Maurice Ravels 'Don Quichotte à Dulcinée' wird es am Ende des Abends rhythmisch: Es verzaubern spanische Klänge voller Sinnlichkeit, Lautmalerei und Humor - und ein Ritter, der in seinen heldenhaften Abenteuern ja doch immer nur das Eine sucht: die große Liebe.
Das Eternum Quartett ist eines der gefragtesten Saxophonquartette in Deutschland. Es hebt sich insbesondere durch seinen unverwechselbaren Klang von anderen Ensembles ab, der durch seine Wärme und Variabilität besticht und eine perfekte Verschmelzung der vier Instrumente darstellt. 2017 gegründet, lernten sich die vier Musiker an der Kölner Musikhochschule in der Klasse von Daniel Gauthier kennen.
2021 gewannen sie einen 2. Preis beim „August Everding Wettbewerb für Saxophonquartette“ in München. 2020 wurde Eternum für das „WDR 3 Campus Konzert“ als Vertreter ihrer Hochschule, sowie für die Konzertreihe "Best of NRW" ausgewählt. Gefördert wird das Ensemble seit 2016 von „Yehudi Menuhin - Live Music Now Köln e.V.“ und 2018 von der „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“.
Für das aktuelle Projekt „Mit Wort und Ton“ kollaboriert das Eternum Quartett mit dem Lied-Duo Kildišius / Ter-Martirosyan, dem die Neuss-Grevenbroicher Zeitung einen „Liederabend der Extraklasse“ und ein gefühlvolles romantisches Fest attestierte. Der Schwerpunkt ihres Repertoires liegt auf dem deutschen romantischen Kunstlied. Dabei zeichnet das Duo eine große Freiheit der Stilrichtung aus. Auch das französische Chanson, die russische Romanze, der englische Song sowie die litauische Daina sind wichtige Bestandteile ihrer Arbeit.
In dem gemeinsamen Konzertprogramm kombinieren die sechs Musiker*innen Orchester-Lieder von Gustav Mahler mit Auszügen aus den selten aufgeführten „Dix mélodies“ von Henriette Bosmans, „Don Quichotte à Dulcinée“ und „Tabeau de Couperin“ von Maurice Ravel. Im Zentrum des deutsch-französischen Abends stehen Werke, die eigens für Saxophonquartett, Klavier und Gesang arrangiert wurden. Beide Ensembles werden zusätzlich jeweils einen Programmpunkt alleine übernehmen.
(Foto: Liedwelt Rheinland | Sebastian Herzog-Geddes)